Samstag, 1. Februar 2014

Esercizio dettati

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Diktate – dettati  
Während der mittleren Steinzeit, also vor etwa zehntausend Jahren, waren die Menschen vor allem Jäger und Sammler. Sie verstanden es damals noch nicht, Tiere in ihren Dienst zu nehmen und zu zähmen. Nur der Wolf mag sich dem Jagdlager des Menschen häufiger genähert zu haben, folgte auch der jagenden Sippe und wurde während langer Zeiträume dem Menschen vertraut. Das Tier begab sich in seinen Schutz, half ihm schließlich bei der Jagd, und so wurde der Wolf zum Haushund. Zu dieser Zeit war jedoch noch lange nicht an Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe als Haustiere zu denken. Erst in der jüngeren Steinzeit begann die Zähmung des Auerochsen, des wilden Urs. Aus dem europäischen Wildpferd wurde damals unser Pferd gezüchtet, aus dem Wildschwein das Hausschwein, aus Wildschaf und Wildziege wurde das Hausschaf und die Hausziege. Die Zähmung der Wildtiere ging Hand in Hand damit, dass unsere Urvorfahren ihre Lebensweise als Jäger und Sammler langsam aufgaben und sesshaft wurden. Sie begannen, Felder anzulegen, zu säen, zu ernten und Dörfer zu bauen. So stehen alle unsere Haustiere, wenigstens seit der Bronzezeit, fest im Dienst des Menschen. Das Pferd wurde zugkräftig oder schnell, und das Hausrind gab mehr Milch als das Wildrind. Das Schaf wurde auf Wolleertrag gezüchtet, und der Hund wurde ein immer besserer Wächter und Jagdgehilfe. Dabei verloren die Tiere fast alles, was ihnen einst das Leben in der Wildnis ermöglicht hatte. Ja, alle Tiere, die sich der Mensch zähmte, sind nun von ihm abhängig. Alleingelassen, sind sie so gut wie hilflos und würden sicher bald zugrunde gehen. Wir Menschen sind also verantwortlich für diese Tiere; alle brauchen sie unsere Liebe und unseren Schutz.
Günther Berger
 
Von allen Jahreszeiten beschenkt uns der Herbst am reichsten. Rotbackige Äpfel, saftige Birnen, süße Zwetschgen und frisch geschlagene Nüsse häufen sich in Körben. Auf dem Markt werden Melonen und Kürbisse feilgeboten, Waldbeeren finden sich neben Pilzen, und große Sträuße aus Astern oder aus buntem Herbstlaub schmücken unsere Räume. Am Wochenende fahren viele entweder hinaus in die Berge und genießen die klare Luft und den milden Sonnenschein, oder sie wandern in die Wälder der näheren Umgebung und freuen sich an den leuchtenden Farben.
 
Für viele Alpenpflanzen hat das Bergvolk eigene Namen geprägt: teils derb, teils lustig, poetisch und geheimnisvoll klingend. Oftmals sind diese Namen von Tieren abgeleitet. Da heißt die gelbe Margerite der Almweiden Kälberkropf oder Ochsenauge, und der Huflattich wird Rosshuf genannt. Da sind ferner das kriechende Katzenpfötchen oder Gemswurz. Außer einem Hasenohr, dem gelbblütigen Doldenträger, gibt es ein Mäuseöhrchen (das Vergissmeinnicht ist damit gemeint). Mehrere artverschiedene Frühlingsblüher heißen Kuckucksblumen, so außer der weißen Kuckucksblume in manchen Alpengegenden auch der Enzian. Die stahlblaue Alpendistel ist als Mannstreu bekannt, Arnika wird auch Bergwohlverleih genannt. Der aus südlichen Gegenden stammende Krokus ist auch unter dem arabischen Namen Safran bekannt, wegen der Ähnlichkeit mit der giftigen Herbstzeitlose wird er auch Frühlingszeitlose genannt. Natürlich hat der haarige Fruchtstand der Alpenanemone zu bildhaften Vergleichen angeregt. Manche dieser Namen sind bildkräftig und charakteristisch. Man hat gut beobachtet und liebevoll getauft. Es zeigt sich die Verbundenheit zwischen Bergvolk und Bergblume.
 
Fast vier Jahre haben französische und italienische Bautrupps am Montblanctunnel gearbeitet, dem längsten Straßentunnel der Welt. Im Sommer bieten die Alpen dem Straßenverkehr kein großes Hindernis. Anders war es bisher im Winter. Wer nach Italien wollte, musste seinen Wagen per Bahn durch einen der Alpentunnels befördern lassen, oder er musste den Weg über den Brenner oder die französische Riviera nehmen, und beides bedeutete für viele einen großen Umweg. Ab Mitte 1965 können nunmehr Personenwagen, Lastwagen und Autobusse den neuen, elfeinhalb Kilometer langen, das ganze Jahr offenen Abkürzungsweg nutzen, der bei Chamonix beginnt.
 
Jeden Morgen verlassen wir Punkt ein halb acht Uhr das Haus. Wenn es acht schlägt, beginnt der Unterricht. Da ich meine beiden Freunde abhole, kommen wir täglich zu dritt in die Schule. Meist kommen wir gegen zwei wieder nach Hause. Von den Hausaufgaben erledige ich die meisten sofort nach dem Essen; oftmals gehe ich dann noch eineinhalb Stunden auf den Sportplatz. Meine Freunde sind mir im Hochsprung überlegen; in allen anderen Leichtathletikübungen übertreffe ich die zwei.
 
Mutter sein heißt kleine Atemzüge hören und leichte Herzschläge, scharfäugig werden wie ein Tier des Waldes für alle Gefahren, mutig sein im Stillen wie kein lauter Mann in Waffen, schaffen mit allem Blut, das einem gegeben ist, über sich hinauswachsen in allen Fähigkeiten des Wachsens, Hungerns, Liebens und Handelns, vor allem aber sorgen. Mutter sein heißt: in Sorgen glücklich sein. Eine Mutter ist mehr als ein Vater. Ein Vater wendet sich nach außen, in den Alltag hinein, in den Wirbel des Stromes. Eine Mutter aber wendet sich nach innen: ihr Herz ist der Wirbel selber, und sie hat den Strom in sich. Das Kind ist ihr mehr als sie selbst, ein kleiner König, vor dem sie sich beugt und den sie nährt mit der Liebe ihres Herzens. Das Kind macht die Frau zum vollkommenen Menschen.
Ludwig Finckh
 
Wenn die wandernden Kraniche unter den Wolken herziehen, wenn die Wildgänse rufen, wenn der Nordwind über die Buchweizenstoppeln geht und die Kartoffelfelder leer und zerwühlt sind, dann legt die Heide ihr herrlichstes Gewand an.
 
Es war ein heißer Spätfrühlingstag, die Schneegrenze hatte sich schon hinaus zu den Gletscherwänden gezogen. Überall standen die Wiesen wieder in Saft und Kraft; die Wucherblume verschwendete sich, der Löwenzahn strotzte und blähte sein Haupt über den milchigen Stengeln; Trollblumen, welche wie eingefettet mit gelber Sahne waren, platzten vor Glück, und in strahlenden Tümpeln kleinblütiger Enziane spiegelte sich ein Himmel von unwahrscheinlichem Blau.

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