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Diktate – dettati
Während der mittleren Steinzeit,
also vor etwa zehntausend Jahren, waren die Menschen vor allem Jäger und
Sammler. Sie verstanden es damals noch nicht, Tiere in
ihren Dienst zu nehmen und zu zähmen. Nur der Wolf mag sich dem
Jagdlager des Menschen häufiger genähert zu haben, folgte auch der
jagenden Sippe und wurde während langer Zeiträume dem
Menschen vertraut. Das Tier begab sich in seinen Schutz, half
ihm schließlich bei der Jagd, und so wurde der Wolf zum Haushund. Zu
dieser Zeit war jedoch noch lange nicht an Rinder, Pferde,
Ziegen und Schafe als Haustiere zu denken. Erst in der jüngeren
Steinzeit begann die Zähmung des Auerochsen, des wilden Urs. Aus dem
europäischen Wildpferd wurde damals unser Pferd gezüchtet,
aus dem Wildschwein das Hausschwein, aus Wildschaf und Wildziege
wurde das Hausschaf und die Hausziege. Die Zähmung der Wildtiere ging
Hand in Hand damit, dass unsere Urvorfahren ihre
Lebensweise als Jäger und Sammler langsam aufgaben und sesshaft
wurden. Sie begannen, Felder anzulegen, zu säen, zu ernten und Dörfer zu
bauen. So stehen alle unsere Haustiere, wenigstens
seit der Bronzezeit, fest im Dienst des Menschen. Das Pferd
wurde zugkräftig oder schnell, und das Hausrind gab mehr Milch als das
Wildrind. Das Schaf wurde auf Wolleertrag gezüchtet, und der
Hund wurde ein immer besserer Wächter und Jagdgehilfe. Dabei
verloren die Tiere fast alles, was ihnen einst das Leben in der Wildnis
ermöglicht hatte. Ja, alle Tiere, die sich der Mensch
zähmte, sind nun von ihm abhängig. Alleingelassen, sind sie so
gut wie hilflos und würden sicher bald zugrunde gehen. Wir Menschen sind
also verantwortlich für diese Tiere; alle brauchen sie
unsere Liebe und unseren Schutz.
Günther Berger
Günther Berger
Von allen Jahreszeiten beschenkt uns der Herbst am
reichsten. Rotbackige Äpfel, saftige Birnen, süße
Zwetschgen und frisch geschlagene Nüsse häufen sich in Körben. Auf
dem Markt werden Melonen und Kürbisse feilgeboten, Waldbeeren finden
sich neben Pilzen, und große Sträuße aus Astern oder aus buntem
Herbstlaub schmücken unsere
Räume. Am
Wochenende fahren viele entweder hinaus in
die Berge und genießen die klare Luft und den milden
Sonnenschein, oder sie wandern in die Wälder der näheren Umgebung und
freuen sich an den leuchtenden Farben.
Für viele Alpenpflanzen hat das Bergvolk eigene Namen geprägt: teils derb, teils lustig, poetisch und geheimnisvoll klingend. Oftmals
sind diese Namen von Tieren abgeleitet. Da heißt die gelbe Margerite
der
Almweiden Kälberkropf oder Ochsenauge, und der Huflattich wird
Rosshuf genannt. Da sind ferner das kriechende Katzenpfötchen oder
Gemswurz. Außer einem Hasenohr, dem gelbblütigen
Doldenträger, gibt es ein Mäuseöhrchen (das Vergissmeinnicht ist
damit gemeint). Mehrere artverschiedene Frühlingsblüher heißen
Kuckucksblumen, so außer der weißen Kuckucksblume in manchen
Alpengegenden auch der Enzian. Die stahlblaue Alpendistel ist
als Mannstreu bekannt, Arnika wird auch Bergwohlverleih genannt. Der aus
südlichen Gegenden stammende Krokus ist auch unter dem
arabischen Namen Safran bekannt, wegen der Ähnlichkeit mit der
giftigen Herbstzeitlose wird er auch Frühlingszeitlose genannt.
Natürlich hat der haarige Fruchtstand der Alpenanemone zu
bildhaften Vergleichen angeregt. Manche dieser Namen sind
bildkräftig und charakteristisch. Man hat gut beobachtet und liebevoll
getauft. Es zeigt sich die Verbundenheit zwischen Bergvolk und
Bergblume.
Fast
vier Jahre haben französische und italienische Bautrupps am
Montblanctunnel gearbeitet, dem längsten Straßentunnel der Welt. Im
Sommer bieten die Alpen dem
Straßenverkehr kein großes Hindernis. Anders war es bisher im
Winter. Wer nach Italien wollte, musste seinen Wagen per Bahn durch
einen der Alpentunnels befördern lassen, oder er musste den
Weg über den Brenner oder die französische Riviera nehmen, und
beides bedeutete für viele einen großen Umweg. Ab Mitte 1965 können
nunmehr Personenwagen, Lastwagen und Autobusse den neuen,
elfeinhalb Kilometer langen, das ganze Jahr offenen
Abkürzungsweg nutzen, der bei Chamonix beginnt.
Jeden
Morgen verlassen wir Punkt ein halb acht Uhr das Haus. Wenn es acht
schlägt, beginnt der Unterricht. Da ich meine beiden Freunde
abhole, kommen wir täglich zu dritt in die Schule. Meist kommen
wir gegen zwei wieder nach Hause. Von den Hausaufgaben erledige ich die
meisten sofort nach dem Essen; oftmals gehe ich dann
noch eineinhalb Stunden auf den Sportplatz. Meine Freunde sind
mir im Hochsprung überlegen; in allen anderen Leichtathletikübungen
übertreffe ich die
zwei.
Mutter
sein heißt kleine Atemzüge hören und leichte Herzschläge, scharfäugig
werden wie ein Tier des Waldes für alle Gefahren, mutig sein im
Stillen wie kein lauter Mann in Waffen, schaffen mit allem Blut, das
einem gegeben ist, über sich hinauswachsen in allen
Fähigkeiten des Wachsens, Hungerns, Liebens und Handelns, vor
allem aber sorgen. Mutter sein heißt: in Sorgen glücklich sein. Eine
Mutter ist mehr als ein Vater. Ein Vater wendet sich nach
außen, in den Alltag hinein, in den Wirbel des Stromes. Eine
Mutter aber wendet sich nach innen: ihr Herz ist der Wirbel selber, und
sie hat den Strom in sich. Das Kind ist ihr mehr als sie
selbst, ein kleiner König, vor dem sie sich beugt und den sie
nährt mit der Liebe ihres Herzens. Das Kind macht die Frau zum
vollkommenen Menschen.
Ludwig Finckh
Ludwig Finckh
Wenn
die wandernden Kraniche unter den Wolken
herziehen, wenn die Wildgänse rufen, wenn der Nordwind über die
Buchweizenstoppeln geht und die Kartoffelfelder leer und zerwühlt sind,
dann legt die Heide ihr herrlichstes Gewand
an.
Es
war ein heißer Spätfrühlingstag, die Schneegrenze hatte sich schon
hinaus
zu den Gletscherwänden gezogen. Überall standen die Wiesen
wieder in Saft und Kraft; die Wucherblume verschwendete sich, der
Löwenzahn strotzte und blähte sein Haupt über den milchigen
Stengeln; Trollblumen, welche wie eingefettet mit gelber Sahne
waren, platzten vor Glück, und in strahlenden Tümpeln kleinblütiger
Enziane spiegelte sich ein Himmel von unwahrscheinlichem
Blau.
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